Bindegewebsmassage

„Das Bindegewebe ist einerseits Füll- und Stützgewebe, hat andererseits wesentliche Stoffwechselfunktionen und bedeutende Aufgaben bei der Abwehr von entzündlichen und immunologischen Prozessen. Ferner hat das Bindegewebe wichtige Funktionen bei der Heilung von Verletzungen, Wunden usw. und reagiert lebhaft auf diverse hormonelle Einflüsse, auf Gifte und schädliche Substanzen verschiedenster Art."

Bei der Bindegewebsmassage handelt es sich um eine manuelle Reiztherapie. Die Grundidee hinter diesen Techniken ist, dass die Organe über Nervenbahnen mit bestimmten, klar umgrenzten Hautgebieten in Verbindung stehen, d.h., durch das Durchziehen und Anhaken der Haut werden an „weit entfernten Organen und Geweben funktionell heilsame Wirkungen entfaltet". Diese Hautgebiete werden auch als Head’sche Zonen oder Reflexzonen bezeichnet. Aufgrund dieser Nervenverbindungen treten bei einer Erkrankung eines inneren Organs auch Veränderungen in den entsprechenden Reflexzonen auf.

Im Wesentlichen sind folgende Effekte von einer Bindegewebsmassage zu erwarten

Lokal werden die Durchblutung und der Stoffwechsel im Gewebe gesteigert. Es kommt zum örtlichen Wärmeempfinden. Allgemein wird der venöse Rückfluss und der arterielle Zustrom verbessert. Das Gewebe wird vermehrt durchspült, also besser ernährt und von Stoffwechselabfallprodukten befreit.

Die Bindegewebsmassage kann Verkrampfungen und Verspannungen lösen, wirkt also entspannend und schmerzlindernd.
Reflektorisch wirkt die Bindegewebsmassage auch auf entfernte Organe, beeinflusst die Spannung der glatten Muskulatur, verbessert deren Durchblutung, Motorik (z.B. Darmtätigkeit) und deren Sekretion (z.B. Abgabe von Drüsensekreten).